Theaterleute: Was passiert ohne Schuchardt-Stadl?
Niederneuching – Der Schuchardt-Stadtl wird wahrscheinlich abgerissen. Die in absehbarer Zeit drohende Raumnot beschäftigte den Kulturverein Neuching schon jetzt bei seiner Jahreshauptversammlung.
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An der Spitze des Kulturvereins stehen: (hinten, v. l.) Florian Fink, Markus Sedlmeir und Nicole Hermansdorfer sowie (vorne v. l) Anna Glück, Doreen Harnisch und Anton Winkler. Nicht auf dem Bild ist Ilse Wedeken. Foto: fkn |
Sorgen bereitete dem Vorsitzenden Markus Sedlmeir bei der Jahreshauptversammlung des Kulturvereins Neuching die Heimfrage, die demnächst im Raum steht. Denn der beliebte Schuchardt-Stadl steht dem Verein nur noch für die nächsten drei Jahre zur Verfügung. Dieser soll bis dahin wahrscheinlich abgerissen werden.
„Es wird nicht leicht werden, eine ähnlich griabige Spielstätte zu finden“, bedauerte Sedlmeir bei seiner Ansprache. „Wir müssen die Augen in alle Richtungen offen halten, vielleicht finden wir eine Möglichkeit weiterzumachen“, appellierte er an die zahlreich erschienenen Mitglieder. „Das Schlimmste wäre, wenn der Theaterbetrieb eingestellt werden müsste“, sagte Sedlmeir, „denn dann wäre vieles, was wir uns in den letzten Jahren aufgebaut haben, umsonst“.
Dabei stehe der Verein derzeit auf soliden Beinen. Die Mitgliederzahl stieg im vergangenen Jahr auf nunmehr 97. Sedlmeir sprach stolz von enormem und stetigem Zuwachs. Auch finanziell sei alles im Grünen Bereich, sagte Schatzmeisterin Doreen Harnisch.
Eindeutiger Schwerpunkt des Vereinslebens seien im vergangenen Jahr die Theateraufführungen gewesen, betonte der Vorsitzende. Alle Vorstellungen seien restlos ausverkauft gewesen. Sedlmeir gab auch schon einen Ausblick auf die kommende Theatersaison: Im Oktober dieses Jahres wird das Stück „Power-Paula“ einstudiert und im Schuchardt-Stadl aufgeführt.
Im Anschluss an die Versammlung feierten die Vereinsmitglieder ihr Frühlingsfest im Feuerwehrhaus Niederneuching. Doch zunächst standen noch Neuwahlen auf dem Programm. Die Schriftführerinnen Waltraud Bauer und Beatrix Ertl standen nicht mehr zur Verfügung. Ihre Nachfolgerinnen Nicole Hermannsdorfer und Ilse Wedeken wurden einstimmig gewählt.
Die übrigen Vorstandsmitglieder wurden für die nächsten zwei Jahre in ihren Ämtern bestätigt. Dies sind: Markus Sedlmeir (Vorsitzender), Florian Fink (stellvertretender Vorsitzender), Doreen Harnisch (Kassierin und stellvertretende Spielleitung), Anton Winkler jun. (Vize-Kassier), Anna Glück (Spielleitung) sowie die beiden Kassenprüfer Hans Wellers jun. und Sandra Schleier. (ujk)
Quelle: Erdinger Anzeiger vom 20.6.2011
